Streckenlänge und Bruttozeiten

Immer wieder und häufiger erhalten wir Nachfragen in Bezug zur Streckenvermessung und Brutto/Nettozeit der Zielankunft. Das ist kein Wunder in Zeiten, in denen viele Läufer per GPS am Armband ihre Strecke und Laufzeit selbst messen können. Zum Thema Brutto-/Nettozeiten schreibe ich weiter unten etwas.

amtliche Streckenvermessung

Für die amtliche Streckenvermessung ist der Veranstalter verantwortlich. Ob, wie und durch wen die Vermessung erfolgte, steht in der Regel in der jeweiligen Ausschreibung. In unserer Region wird sie in der Regel vom offiziellen Streckenvermesser Udo Brandt, Essen durchgeführt, siehe dazu auch unten 1).

Die Idee zu diesem Artikel erhielt ich nach dem Lesen des nachfolgenden Artikels von Gabi Gründling, Chefredakteurin von laufticker.de. Sie konnte ich beim Bottroper Herbstwaldlauf kennenlernen. In diesem lesenswerten Artikel beschreibt sie einen Morgen, bei dem aufwendig amtliche eine Wettkampfstrecke  vermessen wird. Jeder der mal schnell dahersagt "ich habe aber mit meinem GPS eine andere Wettkampfstrecke gemessen", sollte vielleicht seine Messmethode überdenken :

Protokoll einer Streckenvermessung: so geht das also!

Wer es noch genauer wissen will, kann sich das PDF "Handbuch für Streckenvermesser" unter 1) durchlesen.

Brutto-/Nettozeiten

Bis dato messen wir bei allen von uns betreuten Veranstaltungen Bruttozeiten. Das bedeutet, dass für jeden Läufer der Startschuß der Beginn seiner gemessenen Laufzeit ist. Über die Vor-/Nachteile zu Nettozeiten wird viel diskutiert. Fest steht, dass für Veranstalter und Zeitnehmer bei Nettozeitsystem mit erheblichen Mehraufwand zu rechnen ist und der DLV - siehe  1) Straße - Brutto-/Nettozeiten (pdf) - festgelegt hat :

Die Platzierungen und die Siegerehrungen richten sich ausschließlich nach den Bruttozeiten.
 
Am Rande sei noch erwähnt, das wir z. Z. mit dem DAG-System (StartnummernChip) den Zieleinlauf messen, DLV zugelassen siehe  1). Jeder Transponder-Chip setzt z. T. unterschiedliche Handhabungsvoraussetzungen für den Teilnehmer voraus. Beim bekannte Championchip-Fussmattensystem kann man den Chip auch nicht an der Mütze am Kopf befestigen.

Insbesondere für Startnummernband-Träger ist wichtig, dass unser Zeitnahmesystem voraussetzt, dass die Startnummer, für den entgegenkommenden lesbar im Ziel zu tragen ist. Nebenbei ist das auch schöner für Veranstalter, Streckenposten, Moderator, Zuschauer, Mitläufer, Fotografen, Sponsoren ...

1) Quellen-Hinweis :